Yves Bonnefoy

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Yves Bonnefoy wurde am 24. 6. 1923 im französischen Tours geboren, seine Eltern stammen aus dem okzitanisch-sprachigen Südfrankreich. Der Vater war Arbeiter in der lokalen Lokomotivwerkstatt und die Mutter Aushilfslehrerin. Nach dem Abitur ging Bonnefoy 1943 nach Paris und begann ein Mathematikstudium an der Sorbonne. Er widmete sich aber vor allem der Poesie und näherte sich den Surrealisten an, verließ die Gruppe jedoch 1947. Nach einer philosophischen Abschlussarbeit über Baudelaire und Kierkegaard begann er unter Jean Wahl eine Dissertation im selben Fach, die er jedoch nicht beendete. Der poetische Durchbruch gelang ihm 1953 mit dem Gedichtband „Douve in Bewegung und regungslos“. Dank Pierre Jean Jouve wurde er ab 1954 zum wichtigsten französischen Shakespeare-Übersetzer. Nachdem er der amerikanischen Künstlerin Lucy Vines, seiner späteren Frau, begegnete, arbeiteten sie ab 1963 an der Restaurierung einer Abtei in den provenzalischen Basses-Alpes, wo sie sich dauerhaft niederlassen wollten; das Projekt mussten sie aber schließlich aufgeben. Geburt der Tochter Mathilde im Jahr 1972. Von 1967–1972 war er Mitgründer und Mitherausgeber der Zeitschrift „LʼEphémère“. In den 1970er Jahren veröffentlichte er mehrere herausragende Bücher und gewann viele bedeutende französische Literaturpreise, während er zugleich als Hochschullehrer arbeitete. Anfang der 1980er Jahre setzte sich sein Erfolg fort: Erste Kolloquien über ...